Der Hochzeitstag ist angefüllt mit Programmpunkten und wichtigen Kleinigkeiten. Dabei geht das Wesentliche leicht unter: Dass Braut und Bräutigam jeden Augenblick genießen und sich später gern daran erinnern. Damit alle schönen Teile des Tages auf Fotos festgehalten sind, sollte der Hochzeitsfotograf also nicht nur für die Trauung, das Braut-Shooting und ein paar Party-Aufnahmen anwesend sein. Der Trend geht immer mehr in Richtung Hochzeitsreportage. Dabei ist die Kamera immer zur Stelle, wenn etwas Wichtiges passiert. Das Ergebnis ist der ganze, wunderbare Tag in Bildern.
Tipps für das “Getting ready”
Ein ganz wichtiger Bestandteil des Hochzeitstages ist für die Braut das Vorbereiten am Morgen der Trauung. Während dieser Zeit ist sie mit den wichtigsten Frauen ihres Lebens (Freundinnen, Schwestern, Mutter…) zusammen und alle kümmern sich darum, dass sie entspannt, fröhlich und wunderschön bei der Trauung erscheinen kann. Sie genießt die letzten Stunden als unverheiratete Frau im Kreise anderer Frauen – eine wichtige Tradition für viele Bräute. Damit diese Stunden gelingen und tolle Erinnerungsbilder entstehen, sind hier die wichtigsten Tipps für den “Getting ready-Teil” der Hochzeitsreportage:
1. Atmosphäre schaffen
Damit festliche Stimmung aufkommt, muss die Vorbereitung nicht in schönen Räumen der Hochzeitslocation stattfinden. Mit einigen Handgriffen kann auch zu Hause eine tolle Atmosphäre entstehen. Bereitet das Zimmer am besten schon an Vortag vor, damit darin Ordnung herrscht und unschöne Dinge (Kartons, Haushaltsgegenstände, etc.) hinaus geräumt sind. Wählt außerdem einen hellen und großen Raum, in dem alle Beteiligten genügend Platz und Licht bekommen. Stellt einige Lampen bereit und vielleicht dekoriert ihr auch mit hellen Vorhängen und Tischdecken.
2. Nur noch das Wesentliche
Das Brautpaar sollte sich am Morgen der Hochzeit um nichts mehr kümmern müssen. Das sorgt dafür, dass beide entspannt sind und auf den Bildern nicht verkrampft und gestresst aussehen. Gibt es noch Kleinigkeiten zu erledigen, ist jetzt die Zeit für Aufgabenverteilung gekommen. Die Verantwortung übernehmen von diesem Morgen an Trauzeuge und Trauzeugin und deren Helfer. Das Brautpaar lässt locker, vertraut darauf, dass alles gut gehen wird und kümmert sich nur noch um das eigene Wohlergehen.
3. Getting ready mit beiden
Wenn nicht nur die Braut mit ihren Mädels, sondern auch der Bräutigam mit seinen Jungs fotografisch begleitet werden soll, muss das gut organisiert sein. Es besteht dabei natürlich die Gefahr, dass immer dann etwas Tolles passiert, wenn der Hochzeitsfotograf gerade beim Partner ist. Aber das lässt sich meistern, wenn alle Anwesenden darauf achten, dass in wichtigen Momenten (Geschenke verteilen, Kleid anziehen…) der Fotograf anwesend ist. Auf jeden Fall sollten die Räume, in denen das Paar sich vorbereitet, nah bei einander liegen.
4. Die richtige Zeiteinteilung
Oft wird die tatsächliche Dauer der Vorbereitungen unterschätzt. Da einige Helfer beteiligt sind und es viele emotionale Momente geben wird, sollte unbedingt genügend Zeit eingeplant werden. Sind Friseur, Stylistin oder andere Dienstleister dabei, sollten auch diese jeweils ein großzügiges Zeitfenster erhalten. Insgesamt kann man sagen, dass ein komplettes Getting ready bis zu 3 Stunden dauern kann. Dabei wird das Kleid angelegt, die Frisur und das Make-up gemacht, die Brautjungfern ebenfalls gestyled und vielleicht Geschenke verteilt und Sekt getrunken.
5. An die Verpflegung denken
Mit dem Sekt wären wir auch schon beim nächsten wichtigen Punkt. Die Braut (und auch die anderen Damen) sollten nicht mit leerem Magen zur Trauung erscheinen. Ein Glas Sekt oder Champagner ist gern gesehen, weil es etwas lockert und in Stimmung versetzt. Außerdem möchte die Braut vielleicht mit ihren Lieblingsfrauen anstoßen. Umso wichtiger ist außerdem ein Snack für alle Anwesenden, der den Alkohol auffängt und gegen Magengrummeln oder hungrige Übelkeit vorbeugt. Getränke und Snacks (die das Brautkleid nicht gefährden!) kann zum Beispiel die Trauzeugin oder die Brautmutter mitbringen.
6. Der richtige Zeitpunkt für den Hochzeitsfotografen
Einige Abläufe sind für die Hochzeitsreportage wirklich nicht interessant und nach und nach ankommende Brautjungfern bringen Unruhe hinein. Darum sollte der Fotograf erst kommen, wenn schon einiges gemacht ist. Die Braut sollte bereits geschminkt sein und einen Großteil der Frisur gemacht haben. Soll es auch davon Bilder geben, kann das Styling nachgestellt werden, aber eben mit schönen Haaren und Make-up, denn das sieht auf Fotos einfach besser aus. Als Faustregel gilt: Mit den Fotos sollte etwa 60 Minuten vor dem Anziehen des Brautkleides begonnen werden. Am besten tragen dann alle Mädels zueinander passende Kleidung – entweder schon die Brautjungfernkleider, oder edle Morgenmäntel.
Vorbereitung spart Nerven und Zeit
Weder für die Nerven der Braut, noch für die Stimmung oder die Fotos ist es gut, wenn die Vorbereitung fehlt. Muss die Trauzeugin oder Braut ständig herum rennen und alles zusammen sammeln, bleibt weniger Zeit für harmonische Bilder. Schon am Vortag sollte alles zusammen gesammelt und bereit gelegt werden, was die Braut braucht und vielleicht mit auf Fotos soll. Das ist auf jeden Fall:
– Brautkleid und Brautschuhe
– Morgenmantel der Braut und evtl. der Brautjungfern
– Schleier und Utensilien für die Frisur
– Brautschmuck, Strümpfe und schöne Wäsche
– Eventuelle Geschenke für die Brautjungfern
– Brautstrauß in einer dekorativen Vase
– Sektgläser und hübsche Teller für Snacks