Einfach ihr selbst sein
Was ich immer wieder betone: Ihr dürft alles tun, was euch spontan einfällt. Wenn ein Hund an euch vorbeiläuft – reagiert drauf. Wenn euch ein Lächeln überkommt – umso besser. Ihr dürft reden, lachen, euch necken oder einfach mal innehalten. Diese Ablenkung von der Kamera ist Gold wert. Und wenn ich dann ein schönes Foto auf dem Display sehe, zeige ich es euch auch direkt. Das gibt Sicherheit und Vertrauen – und meist ein kleines „Oh wow, das sieht ja echt schön aus!“.
Küsse ohne Kommando
Gerade bei Kussbildern arbeite ich nicht mit einem einfachen „Jetzt küsst euch mal“, sondern leite euch in die Situation. Ich lasse euch zum Beispiel aufeinander zugehen und irgendwann stehen bleiben. Und erst dann bitte ich euch, euch zu küssen. So sieht das Bild nicht gestellt aus, sondern wie ein echter Moment.
Die Sache mit der Körperhaltung
Wichtig ist mir auch, dass ihr euch nicht unnatürlich hinstellt. Deshalb achte ich auf kleine Dinge wie: Der Bräutigam steht gerade, nicht schief oder eingesunken – besonders dann, wenn sich die Braut an ihn anlehnt. Das ist oft eine sehr schöne Konstellation, denn in vielen Fällen ist der Mann größer als die Frau, und genau das lässt sich wunderbar in ein harmonisches Bild übersetzen. Die Braut kann sich leicht an die Schulter oder Brust ihres Partners schmiegen – das wirkt nicht nur natürlich, sondern auch sehr vertraut.
Humor hilft immer
Wenn es doch mal hakt, bringe ich gern ein bisschen Humor ins Spiel. Dann gibt’s die Aufgabe: „Jetzt beide die Hände hoch und zweimal im Kreis drehen.“ Ja, das meine ich ernst. Ich mach das natürlich mit – und meistens müssen wir alle lachen. Und genau dieser Moment ist es, der euch locker macht. Danach klappt’s meist ganz von allein.
Bewegung bringt Leben ins Bild
Auch ein Klassiker, der fast immer funktioniert: Tanzen! Ich sag einfach: „Stellt euch vor, es ist gerade euer Hochzeitstanz.“ Ihr müsst keine perfekte Choreografie auspacken – ein bisschen Wippen, sich drehen, eng aneinander stehen – das reicht schon. Und was ebenfalls oft unterschätzt wird: Die Momente kurz vor einem Kuss. Wenn sich eure Gesichter langsam nähern, der Blick intensiver wird – das sind Aufnahmen mit Gänsehautpotenzial.
Kein Pinterest – sondern echt
Ihr merkt schon: Es geht nicht darum, Posen aus Pinterest nachzustellen. Die sehen zwar oft toll aus, passen aber in den seltensten Fällen wirklich zu euch – oder zur Location. Viel schöner ist es, wenn ihr einfach ihr selbst seid. Wenn ihr euch nah seid, euch bewegt, miteinander agiert – dann bin ich genau da, wo ich als Fotograf sein will: mitten in einem echten Moment.